Wahlkampf ist anstrengend. Das erfahren derzeit die beiden Bürgermeisterkandidaten Hanna Kopischke und Erik Homann, die am vergangenen Wochenende einen prall gefüllten Terminkalender abzuarbeiten hatten. Repräsentative Aufgaben, wie der Besuch des Jubiläumfestes des TC Seesen gehören ebenso dazu wie der Versuch, durch politische Bürgergespräche die Menschen für ihre Ziele zu gewinnen. Für Erik Homann, Bürgermeisterkandidat der CDU Seesen, standen dabei gleich zwei Wahlkampf-Veranstaltungen auf dem Programm. Am Freitagabend suchte er das Gespräch mit den Münchehöfern im Rahmen eines Grillfestes, und am Sonntag stand in Mechtshausen ein politischer Frühschoppen auf dem Programm.
Eigentlich war in Münchehof ein munterer Plausch im Freibad geplant. Aufgrund der ungewissen Wetterlage zogen die Christdemokraten dann aber um, und „tagten“ im angrenzenden Dorfgemeinschaftshaus. Auch hier präsentierte Homann, wie bereits in vielen anderen Stadtteilen, den interessierten Bürgerinnen und Bürgern sein Wahlprogramm.
Was den Stadtteil Münchehof selbst betrifft, so finde man hier noch eine nahezu komplette Infrastruktur vor. Es gibt einen Lebensmitteladen, zwei Bänke, einen Bäcker, Restaurants und die Grundschule. Einzig und allein verschwunden ist vor wenigen Monaten eine Arztpraxis, die in das Gesundheitszentrum Seesen umgesiedelt ist. Ein Umstand, der mit Blick insbesondere auf viele Senioren aus Münchehof sicherlich bedauerlich ist, so Homann. Ansonsten aber sei der Ortsteil hervorragend aufstellt, die Grundschule ist in Sachen Ganztagsschule im Stadtgebiet Seesen in der Vorreiterrolle, hat sie sich doch dafür ausgesprochen, ab dem Schuljahr 2012/13 das Konzept der Ganztagsschule in die Tat umzusetzen.
Eröffnet hatte zuvor CDU-Ortsverbandsvorsitzende Sabine Wendt den Abend, zu dem sie auch den Landtagsabgeordneten Rudolf Götz willkommen heißen konnte. Der animierte die Münechöfer – wen wundert’s – am 11. September Erik Homann zum Bürgermeister zu wählen. Beide gingen am Abend im Übrigen auf das Thema Innenstadtsanierung ein. Die Chance, die der Stadt Seesen hier gegeben werde, sollte unbedingt genutzt werden.
Am Sonntagvormittag folgte dann die zweite Runde der Dorfgespräche am Wochenende. Diesmal im Wilhelm-Busch-Dorf Mechtshausen.
Ausdrücklich begrüßte der 34-jährige Bürgermeisterkandidat in der Gaststätte Scharn die Änderung des Kommunalverfassungsgesetzes, dass die Entscheidungskompetenzen der Ortsräte stärke. Außerdem wurde über eine mögliche Sanierung des Wilhelm-Busch-Ringes gesprochen. Ein weiteres Thema, dass beim Frühschoppen angesprochen wurde, war die Frage, ob es sinnvoll sei, die Seesener Jacobsonstraße als Fußgängerzone auszuweisen. Hier gebe es unterschiedliche Sichtweisen, Homann plädierte daher für einen Kompromiss, beispielsweise durch die Aufweitung des Fußgängerbereichs. Erfreut zeigte sich der Bürgermeisterkandidat übrigens darüber, dass mit Rolf Mild ein altgedienter Sozialdemokrat den Weg zu dieser CDU-Veranstaltung gefunden habe. Man war sich einige, das man auf kommunaler Ebene unabhängig von Parteizugehörigkeit zusammen arbeiten solle und gemeinsam Ideen entwickeln müsse, die dem Wohl der Stadt und ihrer Menschen diene. Mit der Visite in Mechtshausen stand der vorletzte Besuch des CDU-Kandidaten in den Dörfern auf dem Programm; der letzte folgt am kommenden Dienstag, 6. September, und damit fünf Tage vor der Kommunalwahl im Kirchberger Dorfgemeinschaftshaus, wo die Einwohner um 19 Uhr die Möglichkeit haben werden, Erik Homann persönlich kennenzulernen.