CDU Stadtverband Seesen

„Crown“ will bis Ende 2010 zwei bis drei Millionen Euro investieren

Krise tangiert auch das Seesener Unternehmen – Entspannung zeichnet sich ab

Die Firma „Crown“-Nahrungsmitteldosen – einst und über Jahre und Jahrzehnte hinweg größter Arbeitgeber in der Harzstadt Seesen – spürt nach eigenem Bekunden zwar ebenfalls die Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise; rechnet gleichwohl damit, dass sich die Situation bereits in den nächsten Wochen wieder entspannen dürfte. Wie die Geschäftsführung des Unternehmens im Rahmen eines Gespräches mit den Mitgliedern der CDU/FDP-Gruppe im Rat der Stadt Seesen bestätigte, würde die Auslastung der Produktionsanlagen „gegenwärtig unterhalb der 100-Prozent-Marke“ liegen; vor dem Hintergrund schwindender Lagerbestände bei den Kunden zeichne sich jedoch schon jetzt eine Verbesserung der Auftragslage ab.
„Crown“ in Seesen: Investionen in Millionenhöhe geplant. Foto: Poerschke„Crown“ in Seesen: Investionen in Millionenhöhe geplant. Foto: Poerschke

Seesen (bo). Wie der Vorsitzende der CDU/FDPGruppe, Rudolf Götz, im Anschluss an die jüngste Zusammenkunft gegenüber dem „Beobachter“ mitteilte, hätte man sich erneut darauf verständigt,
auch in diesem Jahr wieder – und das vornehmlich in den Sommermonaten – Firmen und Einrichtungen in der
Stadt Seesen zu besichtigen, um sich im Rahmen dieser Exkursionen über die aktuelle Situation, aber auch über die zukünftige Entwicklung der Unternehmen aus erster Hand zu informieren. Dieses Mal nun war die Firma „Crown“ in Seesen das Ziel. Von den Repräsentanten der Geschäftsleitung, Carmen Ternedde und Klaus-Dieter Florian, begrüßt, schloss sich zunächst ein Rundgang durch die Produktionsanlagen an, bevor die Geschäftsleitung das Unternehmen vorstellte. Mit 520 Beschäftigten und rund 150 Dienstleistern aus
dem unmittelbaren Bereich sei, wie es hieß, die Firma „Crown“ zumindest auf dem gewerblich-industriellen Sektor noch immer der größte und wichtigste Arbeitgeber in der Harzstadt. Den Angaben von Carmen
Ternedde und Klaus-Dieter Florian zufolge könne das Unternehmen mit Blick auf die Nahrungsmitteldosenproduktion übrigens deutschlandweit einen Marktanteil von knapp 50 Prozent für sich reklamieren;.

Carmen Ternedde, die im Verlauf des Gespräches darauf verwies, dass „Crown“ Seesen „in den letzten Jahren auf personelle Umstrukturierungen habe verzichten können“, und die ergänzend anmerkte, dass das Unternehmen in Seesen „auch innerhalb der Holding auf Spitzenplätzen rangieren würde“, ging auch kurz auf die Ausbildungssituation ein. Ihren Worten zufolge würden beispielsweise derzeit 13 junge Menschen als Drucker, Industriemechaniker und Industrieelektriker ausgebildet. Dass mit der erforderlichen Modernisierung der Nachverbrennung „eine erhebliche Belastung“ auf das Unternehmen zukommen werde, machte
wiederum Klaus-Dieter Florian deutlich. Bis Ende kommenden Jahres werde man nämlich zwei bis drei Millionen Euro in die Nachrüstung besagter Nachverbrennung zu investieren haben. Wie Götz abschließend bilanzierte, habe man die Positionierung von „Crown“ Seesen im Wettbewerb erfreut zur Kenntnis genommen, und der Geschäftsleitung gegenüber zum Ausdruck gebracht, sich „auch weiterhin für die Belange der Industrie einsetzen zu wollen“.