CDU Stadtverband Seesen

Bundeswirtschaftsminister referiert zu Chancen aus der Krise

Karl-Theodor zu Guttenberg zu Gast in der Wolfenbütteler Lindenhalle

Auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Jochen-Konrad Fromme war der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg, in der Wolfenbütteler Lindenhalle erschienen. Vor rund 600 Zuhörern sprach er über die Chancen aus der Krise.

schätzten es mehr, eine ehrliche und manchmal nicht so schöne Wahrheit zu hören als haltlose Schönfärbereien, war sich Pink sicher.
Auch Jochen-Konrad Fromme brachte die Vorzüge des CSU-Politikers auf den Punkt: "Die Wirtschaftspolitik in der Union hat wieder ein Gesicht: Karl-Theodor zu Guttenberg". Damit dies so bleibe, müssten all diejenigen, die den eingeschlagenen Kurs fortgesetzt sehen wollen, am 27. September die bürgerliche Koalition wählen.
Zu seinen hervorragenden Umfragewerten sagte zu Guttenberg, dass dieses Popularitätsranking nur eine Momentaufnahme sei. Wichtig sei vielmehr, sein politisches Handeln nie auf die politische Karriere auszurichten, sondern seine Arbeit zu verrichten. Man müsse auch zu unbequemen Maßnahmen stehen und könne somit schnell auch wieder in der Beliebtheitsskala abrutschen.
Auf die Frage, wie es nach der Bundestagwahl mit ihm weitergehen werde, antwortete der CSU-Politiker, dass er nicht über seine persönlichen Ziele nachdenke, sondern bis zum Wahltag voll arbeite und nicht darüber hinaus plane.

Mit einem Wirtschaftswachstum von -6 % machte zu Guttenberg deutlich, wie ernst die Situation im Land derzeit ist. Mit dieser Zahl dürfe man keine Schönfärberei betreiben, warnte er. Trotz allem verurteilte zu Guttenberg all jene, die ihre politischen Potentiale darin vergeudeten, den Wettbewerb "Deutschland sucht den Super-Pessimisten" zu gewinnen. Diese Leute versündigten sich an ihrem Land, so der Wirtschaftsminister.
"Man muss sich mit diesen negativen Seiten beschäftigen, aber auch Zuversicht verbreiten", ist zu Guttenbergs Devise. Da werde er sich auch nicht den Mund verbieten lassen.
Zur Überwindung der Krise setzt er auf die Tugenden der Deutschen, dass alle die Ärmel hochkrempeln. Und der Wirtschaftsminister ist sich sicher: "Die soziale Marktwirtschaft hat sich zu bewähren als Erfolgsrezept in und nach der Krise." Die staatliche Intervention sei nur ein Übergang. Obwohl viele Menschen den Staat als Retter sehen wollten, könne dieser nur Hilfestellung geben, aber nicht retten.

Zu Guttenberg steht dazu, dass er sich dagegen gewehrt hat, dass der Staat Milliarden in verschiedene Unternehmen steckt. Es gäbe Firmen, die die Krise nutzen wollten, um ihr eigenes unternehmerisches Versagen zu überdecken. Es könne aber nicht sein, dass die Eigentümer kein Risiko eingehen wollen und stattdessen den Steuerzahler dazu auffordern, in ihre Firma zu investieren.
Nicht teilen kann der Wirtschaftsminister auch den Ausspruch eines Bankers, der ihm kürzlich gesagt hat, dass die Milliarde volksnah geworden sei. Dieses Denken könne er nicht nachvollziehen. "Der vernünftige und verantwortungsvolle Umgang mit jedem einzelnen Euro ist wichtig!", unterstrich er die Wichtigkeit des nötigen Augenmaßes zur Überwindung der Krise. Petra Ahrens