CDU Stadtverband Seesen

Wir setzen auf Eigeninitiative und ehrenamtliches Engagement zur Weiterentwicklung unser Stadt

Rudolf Götz, Vorsitzender der CDU-Fraktion

Es ist eine gute Tradition, dass am Ende des Jahres die im Rat der Stadt Seesen vertretenen Fraktionen Bilanz ziehen. Politisch war das Jahr durch die Europa- und Bundestagswahlen gekennzeichnet. Meine Wunschkoalition Schwarz/ Gelb hat sich klar und deutlich durchgesetzt. Leider ist die CDU in unserer Region nicht durch einen Abgeordneten in Berlin vertreten. Dies gilt es, nicht zuletzt über die Landtagsabgeordneten mit entsprechenden Anstrengungen, auszugleichen. Die letzten Wochen waren auch durch Auseinandersetzungen um den Einsatz in Afghanistan geprägt. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass sich unsere Soldaten dort in einem Kriegszustand befinden. Wir haben sie dorthingeschickt. Alle, die dies zu verantworten haben, sollten einmal selbst prüfen, wie sie sich dort in einer Einsatzsituation verhalten und bewähren würden.
Bislang sieht es so aus, dass die Finanzkrise durch die Eingriffe des Staates relativ gut gemeistert wurde. Es wird sich im kommenden Jahr zeigen, ob sich dieser Eindruck bestätigt. Was jedoch bleiben wird, sind die gewaltigen Schulden, mit denen sich unser Staatswesen belasten musste. Es wird viele Jahre dauern, diese Schuldentürme wieder abzutragen.
Auch 2009 war unsere Stadt von Überschwemmungen verschont. Trotzdem müssen wir an einer guten Lösung für Rhüden, Bilderlahe, Engelade und Bornhausen weiterarbeiten. Die Zeit drängt. Die Pläne sollten bald fertig sein.
Nachdem es in den letzten Jahren gelungen war, die Finanzen der Stadt wieder in Ordnung zu bringen, gilt es nun, diesen eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Durch das Konjunkturprogramm der Bundes- und Landesregierung konnten wir in 2009 fast eine Million Euro zusätzlich investieren. Davon haben die Schulen und Kindergärten stark profitiert. Unserem politischen Ziel, die Stadt kinderfreundlicher zu gestalten, kamen wird dadurch ein Stück näher. Aber auch für den Wärme- und Klimaschutz konnte einiges getan werden. Daraus werden wir in den kommenden Jahren durch geringere Ausgaben bei den Energiekosten unsere Vorteile ziehen.
Die größte Investition der letzten Jahre ist für das städtische Museum vorgesehen. Viele von uns warten gespannt auf das Ergebnis. Die schöne Fachwerkhülle, prägend für Seesen und mit Amtsgericht und Ratskeller den Kern der Stadt ausmachend, wird nun mit Inhalt gefüllt. Seesen wird davon profitieren!
Das kommende Haushaltsjahr erlaubte es uns, wichtige Vorhaben umzusetzen. Dazu gehören Maßnahmen im Straßenbau ebenso wie bei der Feuerwehr. Besonders hervorheben möchte ich, da es beispielhaft ist, die gemeinsame Nutzung des Streugutlagers mit der neuen Straßenmeisterei in Seesen. Dadurch wurde sehr viel Geld gespart. Wir hätten sonst ein teures eigenes Lager bauen müssen. Übrigens, schon jetzt kann man sehen, dass auch architektonisch die neue Straßenmeisterei an der Triftstraße die Stadt bereichern wird.
Gerade die CDU-Fraktion hat sich in den letzten Jahren für eine bessere Ausstattung des Stadtmarketings eingesetzt. Die Fortschritte sind durch neue Aktivitäten erkennbar. Die Stadtfeste und auch die Vermarktung haben neuen Schwung erhalten. Das oftmals kritisierte Projekt “Fenster³ hat zu einer neuen Auseinandersetzung mit unserer Stadt geführt. Neue Einblicke und Einsichten führen zu neuen Ideen.
Es muss nun alles darangesetzt werden, dass wir den Zuschlag für Teilbereiche der Innenstadt zur Sanierung erhalten. Anträge an das Land werden gestellt.
Viele Seesener erhoffen sich, dass bald mit der Umgestaltung des Meinecke-Areals begonnen wird. Dies wird zu einer Belebung führen und den Kernbereich anziehender machen.
An der Braunschweiger Straße werden im kommenden Jahr weitere Veränderungen umgesetzt. Dort ist alles vorhanden, was in der Innenstadt keinen Platz fand beziehungsweise von der Investorenseite nur dort angesiedelt werden sollte. Ein größerer Medienmarkt wird mit dafür sorgen, dass Kaufkraft bei uns bleibt und nicht unsere Konkurrenten zu sehr profitieren lässt.
Weiterhin hat Seesen im Vergleich in unserer Region günstige Werte bei der Arbeitslosenstatistik. Aber auch unsere Industrie muss sich weiter im Wettbewerb behaupten. Mit großer Freude registrieren wir, dass ein namhafter Lebensmittelproduzent bei uns seine Fertigung kontinuierlich ausbaut. Hier hat sich die lange Tradition als Grundlage für eine gute Zukunft erwiesen.
Unser Gemeinwesen wird immer stärker mit den demografischen Veränderungen konfrontiert. Gerade unsere Jugend findet kein ausreichendes Arbeitsplatzangebot vor. Hielt früher die Industrie dies vor, wird ein gutes Angebot hauptsächlich über den Mittelstand möglich sein. Da ist es immer wieder eine Freude, bestimmte Entwicklungen zu beobachten. Die Gewerbeausstellung im Frühjahr hat gezeigt, dass wir leistungsfähige Betriebe haben, die sich im Wettbewerb behaupten. Die Initiative zu einer After-Work-Lounge in der ersten Woche im neuen Jahr ist ein weiterer Beitrag zur Festigung des Standortes Seesen. Wir sind alle ständig gefordert, uns immer wieder einzubringen.
Seesen ist in unserer Region schlechthin das Gesundheitszentrum. Wir können stolz darauf sein, ein modernes Krankenhaus für die Allgemeinversorgung zu besitzen. Diese Entwicklung war nur mit der vorhandenen Fachklinik so möglich. Deshalb sollte unser Dank den Beteiligten gelten. Dazu gehören das medizinische Fachpersonal mit den Ärzten und die Verwaltung. Asklepios ist der größte Arbeitgeber der Stadt. Viele haben mitgewirkt, dass es so gekommen ist. Mit dem Besuch der Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann im Herbst dieses Jahres wurde dies entsprechend gewürdigt. Damit wurde ein Prozess, der bereits ab 2001 angedacht war, ab 2003 politisch begleitet wurde, abgeschlossen. An dieser Stelle sei den vielen gedankt, die es geräuschlos, aber effektiv zum Wohle unserer Stadt umgesetzt haben. Dass es auch Verletzungen gab, denn schließlich war das städtische Krankenhaus eine Institution, lag in der Natur der Sache.
Immer wieder bin ich dankbar dafür, dass wir in Seesen so manches hinbekommen, was woanders nicht möglich erscheint. Für Seesen gilt, dass wir noch stärker unsere Möglichkeiten nutzen. Die Politik hat, mit einem intakten städtischen Haushalt, eine wichtige Vorleistung und Grundlage geschaffen.
Es gibt nur wenige Orte, die von den wichtigsten Zentren der Republik aus allen Richtungen so gut erreichbar sind. Daraus muss in der Zukunft mehr gemacht werden.
Die Seesener Christdemokraten setzen auf die Eigeninitiative und das ehrenamtliche Engagement zur Weiterentwicklung unserer schönen Stadt am nordwestlichen Rande des Harzes.
Vom Fenster zum Harz wollen wir das Schaufenster unserer Region werden.
Die Seesener Christdemokraten wünschen allen ein erfolgreiches und gesegnetes Jahr 2010. Wir schauen mit Mut und Tatkraft in die Zukunft.