Uwe Lagosky und Michael Grosse-Brömer stimmen CDU-Mitglieder auf Europawahl ein
Ganz Europa schaut gespannt auf die bevorstehende Europawahl am Sonntag, 25. Mai. Und auch in Seesen steigt das Interesse an der Wahl, zu der insgesamt 15.828 wahlberechtigte Seesenerinnen und Seesener aufgerufen sind, allmählich.
Am Dienstag dieser Woche stand zur Mittagszeit im Café Sieben Türme in der Jacobsonstraße eine Informationsveranstaltung zur Europawahl auf dem Programm, zu der die CDU Seesen den Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer (MdB) aus Brackel eingeladen hatte. Ebenfalls zugegen war der hiesige Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Salzgitter-Wolfenbüttel, Uwe Lagosky und Landtagsabgeordneter Rudolf Götz. Sie alle wurden begrüßt von der Stadtverbandsvorsitzenden Sabine Wendt – ebenso wie Bürgermeister Erik Homann nebst Ehefrau Christiane.
Nach einer kurzen Vorstellung des 1960 in Oberhausen geborenen Grosse-Brömers, der dem Bundestag bereits seit dem Jahr 2005 angehört, forderte dieser die Teilnehmer auf, aktiv für die Wahl am 25. Mai Werbung zu betreiben. Gerade bei der Europawahl komme es darauf an, viele Menschen zu überzeugen, dass es sich lohnt, zur Wahl zu gehen. Im Jahr 2009, bei der letzten Europawahl, hatte Deutschland die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise fest im Griff. Deutschland erlebte den stärksten Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg.
Auch für Europa war es eine sehr schwierige Zeit. Die Krise hat seit 2010 in einigen Staaten der Eurozone offengelegt, dass wirtschaftliche Stärke auf Pump nicht nachhaltig ist. Heute hat Deutschland diese Krise eindrucksvoll überwunden. Auch in Europa ist man auf dem Weg zu Stabilität und Wachstum ein gutes Stück vorangekommen. Gemeinsam mit den europäischen Partnern habe man große Anstrengungen unternommen und konnten so insbesondere die Eurozone stabilisieren.
Auch dürfe nicht vergessen werden, dass in Europa respektive in Deutschland seit nun schon fast 70 Jahren Frieden herrsche, ein Punkt, der nur allzu gern vergessen werde. Grosse-Brömer erinnert sich an einen Besuch in seiner Jugendzeit in Frankreich, als ihm der Großvater einer dortigen Gastfamilie nicht die Hand reichen wollte oder konnte. Zu tief waren die seelischen Narben des Zweiten Weltkrieges. Diese Zeiten seien Gott sei Dank Vergangenheit, auch dies sei ein Verdienst der Arbeit im Europa im zweiten Abschnitt des 20. Jahrhunderts.
Die Themen, die während der rund eineinhalbstündigen Zusammenkunft im weiteren angeschnitten wurden, waren sowohl von überregionaler Bedeutung als auch von lokalen Themen geprägt. So erinnerte beispielsweise MdL Rudolf Götz an die einstige Bedeutung Seesens als Industriestandort. Mittlerweile aber fühle man sich von den Metropolregionen abgehängt, weshalb die Frage nach mehr Förderung im Bereich Vorharz nachgedacht werden müsse.
Dass die Infoveranstaltung in Seesen nahezu ausschließlich vor Mitgliedern der CDU gehalten wurde, war ein wenig schade, denn die Europawahl geht schließlich alle Bürgerinnen und Bürger an. Nun gilt es, in der letzten Woche vor der Wahl, das Interesse der Seesener weiter zu wecken.