Einmal mehr wird der Eindruck erweckt, dass Baustellen nicht gut sind. Dem könnte man so folgen, wenn man die Einlassungen der SPD-Fraktion für bare Münze nimmt.
An vielen Stellen in Seesen wird zurzeit gebaut. So beispielweise entsteht ein vollkommen neuer Edeka-Markt hinter dem Wilhelmsbad. Investoren setzen auf die Zukunft in Seesen.
Verschiedene Tiefbaumaßnahmen im Stadtgebiet dauern sicherlich ihre Zeit. Wenn man sich mit den jeweiligen Einzelflächen befasst, wird in Seesen gut und solide gebaut. Die Verzögerungen an der Brücke Kampstraße, nicht Schildaustraße, ergaben sich durch eine fehlende Abdichtung, die 1937 leider nicht eingebaut wurde. Beton muss nun einmal aushärten. Deshalb sind Brückenbauten immer etwas langwieriger. Übrigens haben die Mitarbeiter der Baufirmen auch das Recht, mit der Familie im Sommer Urlaub zu haben. Deshalb Betriebsferien und das kann zu Verzögerungen führen. Die Tiefbauarbeiten im Bereich der Steinbühlstraße werden von der Harzenergie durchgeführt. Neben den Kanalarbeiten mussten auch die Regenwasserkanäle überholt werden. Dies war jederzeit Teil der laufenden Unterrichtungen in den polit. Gremien der Stadt.
Seit 2003 standen die Gebäude auf dem Meinecke-Areal leer.
Rat und Verwaltung haben sich über Jahre bemüht, neue Investoren zu finden. Nun ist es so weit. Die Bagger haben in der Ferienzeit ordentlich was geschafft. Nun geht es in die Endphase, um das Grundstück baureif herzurichten. Um einen schnellen Baubeginn zu gewährleisten, wurden schnell und zügig die möglichen Fördermittel gewährt. Durch die Sanierungsmittel von Bund und Land für den Innenstadtausbau war man in der Lage, wie sonst bei vielen anderen Projekten im Oberharz üblich, auch einmal in Seesen eine größere Investition zu unterstützen. Der Eigenanteil der Stadt beträgt höchstens 75.000 €. Die restlichen Beträge kommen vom Bund und Land. Dies ist weniger wie z.B. bei der Bezuschussung für neue Filteranlagen für das Freibad Rhüden. Für die Innenstadtanlieger aber auch die Innenstadtbesucher ist der Abriss und Neubau dem Meinecke-Areal sicher auch eine Belastung. Jeder einmal gebaut hat, kann sein eigenes Lied über Bauarbeiter singen. „Dass die SPD nun herummäkelt und herumkritisiert scheint mittlerweile Parteiprogramm für ganz Niedersachsen zu sein“, so Rudolf Götz für die Ratsmehrheit.
Nächstes Jahr wird der Neubau fertiggestellt sein. Bis dahin wird es noch den einen oder anderen Ärger geben. 2013 ist dann endlich die Gefahr der Entstehung einer Innenstadtruine am besten Platz gebannt. Seesen hat seine Mitte neu gestaltet zurück und mit Leben erfüllt. Das war immer der Wunsch einer großen Mehrheit.