Umbaumaßnahmen der Asklepios Kliniken Seesen liegen voll im Zeitplan
Bezüglich der Baumaßnahmen in den Schildautal-Kliniken konnte Ulrich Gnauck verkünden, dass man im Zeitplan liege. So sei für den 2. Oktober die feierliche Einweihung in Anwesenheit der niedersächsischen Sozialministerin geplant.
Der Geschäftsführer lobte dabei vor allem das unbürokratische Verfahren. Immerhin habe man erst vor vier Jahren begonnen, zu verhandeln. "Der territoriale Verbund hat funktioniert", zog Gnauck eine positive Bilanz.
Zum Städtischen Krankenhaus sagte er, dass dieses nicht verkauft, sondern dort vielmehr die Dialyseeinrichtung ausgeweitet und zudem ein Pflegeheim eingerichtet werde.
Als Eckproblem sprachen der Geschäftsführer und die beiden Chefärzte die Schwierigkeiten an, genügend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. "Obwohl wir gut organisiert und gut strukturiert sind, ist die kritische Grenze erreicht", klagte Prof. Becker. Die Personal-Akquise sei schwierig, so dass zunehmend Mediziner aus dem Ausland angeworben werden müssten. Die Konkurrenzsituation zu größeren, attraktiveren Städten bestehe trotz des überdurchschnittlich guten Arbeitsmaterials.
Ein weiteres Anliegen von Ulrich Gnauck ist es, die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten allgemein als Ausbildungsberuf anzuerkennen. So bilde man in Seesen seit geraumer Zeit gemeinsam mit Göttingen diesen Beruf aus, erhalte aber keinerlei Zuschüsse. Während beispielsweise in Amerika dieser Berufszweig in den Krankenhäusern schon gang und gäbe sei, wehrten sich hierzulande die Fachgesellschaften noch dagegen. Dennoch müsse man der zukünftigen Personalentwicklung Rechnung tragen, die die Anerkennung dieses Berufes notwendig mache.
Auch Jochen-Konrad Fromme stimmte diesbezüglich der allgemein düsteren Zukunftsprognose zu. "Die Resource der qualifizierten Arbeitskräfte wird künftig knapp werden", so der CDU-Bundestagsabgeordnete.
Ebenfalls kritisch hinterfragt wurde von Gnauck, Becker und Ortlepp das Krankenhaus-Vergütungssystem, das diejenigen abstrafe, die eher konservativ behandelten. Man müsse künftig überlegen, wie aus diesem DRG-System der Druck herausgenommen werden könne, der auf den Kliniken laste, so Gnauck.