Wie in jedem Jahr besuchte der Seesener Landtagsabgeordnete Rudolf Götz wichtige Betriebe für den Standort.
Diesmal lag der Schwerpunkt im Industrie- und Gewerbegebiet Triftstraße.
Die erste Station war der Weg zum renommierten Dachdeckerbetrieb
Hübler–Glatz GmbH. Firmeninhaber Christoph Glatz führt den Handwerksbetrieb in der dritten Generation. Gegründet vor 48 Jahren durch Bruno Hübler hat man sich mittlerweile sehr stark auf die Sanierung von Industriedächern spezialisiert. Ein zusätzliches Standbein ist der Fassadenbau und natürlich das klassische Dachdeckergewerk. Nach dem Aderlass durch den Hallenbrand vor 7 Jahren wurden mittlerweile die Grundstücksflächen vergrößert. In dem mit 20 Beschäftigten relativ großen Dachdeckerbetrieb werden auch 2 Lehrlinge ausgebildet. Zeitweise arbeiten noch 8 Leiharbeiter zusätzlich, gerade bei den Großbaustellen. In Seesen gibt es insgesamt 6 Dachdeckereibetriebe. Für Christoph Glatz ist sein Engagement für die Innung ein weiteres Betätigungsgeld. Nach der Wirtschaftskrise 2008 hat sich die Auftragslage wieder sehr gut entwickelt.
Ein weiterer alteingesessener Betrieb ist die Firma
Fröhlich Heizung und Sanitär in der Johann-Zincken-Str. Die Firmentradition geht bis 1928 in Halberstadt zurück. Seit 1959 ist man in Seesen ansässig. Geschäftsführer Dipl. Ing Heiko Fröhlich führt einen Betrieb mit 25 Mitarbeitern. Die Sanierung von Häusern der 50er und 60er Jahre wird immer mehr zu einem Schwerpunkt. Gerade hier ist die jahrzehntelange Erfahrung ein wichtiger Baustein. Auch der Fachmarkt findet großen Zuspruch. Eine passende Energieberatung gehört zum Spezialwissen. Die zentrale Lage in Seesen ist ein Vorteil, da sich viele Baustellen in einem großen Umkreis befinden. Die Erfüllung der Kundenwünsche ist selbstverständlich. Zur Firmenphilosophie gehört eine Beratung, die immer die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund stellt.
Eine Top-Adresse, auch in der Mittagszeit, ist die italienische Fachgastronomie der Gebrüder Zaccardi. Tonino und Cesare haben ihren Betrieb aufgewertet. Sei dem
4. Februar besteht das Angebot in der oberen Jacobsonstraße. Seit 22 Jahren begrüßt man die Gäste aus Seesen und Umgebung. Neben der traditionellen Pizza, Pasta und Salate ist der Partyservice sehr beliebt. Schon bald soll der Freisitz an der Straßenfront hinzukommen. Bis zu 50 Gäste finden im neuen Ambiente Platz. Noch nicht alles ist seit dem Umzug fertig. Doch schon jetzt kann man in Seesen feststellen, dass die obere Jacobsonstraße gewonnen hat.
Mit der
Spedition Bornemann Transport und Logistik findet man in der Triftstraße einen der größeren Betriebe in Seesen.
Seit 1970 hat man sich zu einem Spediteur mit 70 Beschäftigten entwickelt. Die Ursprünge liegen beim Großvater, der die Firma Gossmann gründete. Mittlerweile hat Rainer Bornemann an seine Kinder Sandra Knorre und Mark Bornemann den Betrieb überliefert. Sehr wichtig ist die Zusammenarbeit mit der Firma Haspo in Rhüden und Jobasport in Bockenem. Die über 50 LKWs der Spedition fahren hauptsächlich für die Autoindustrie. Wettbewerbsvorteil ist die gute Lage in Seesen und im Industriegebiet. Die Zufahrt zum Umschlagplatz in der Johann-Zincken-Straße wird kurzfristig verbessert. Die Konkurrenz aus dem Osten Europas ist spürbar. Zuverlässigkeit und Präsenz in der Region sind die Markenzeichen der Spedition.
Seit dem 01.04.2016 hat das Autohaus Rosier aus Braunschweig die
Mercedes-Niederlassung an der Küstriner Straße übernommen. Für die Standorte Goslar und Seesen, die zu 6 Betriebseinheiten gehören, ist Detlev Quidde zuständig. Bewährter Verkaufsleiter ist Ulrich Winkler. Nach Aussage von Detlef Quidde wird man den Standort, der sehr gut zwischen Hildesheim und Göttingen eingebettet ist, stärken, um die Kunden noch besser ansprechen zu können.
Der Zulauf in Seesen ist ein Zeichen für den guten Standort. Hier werden die Werkstatt, dazu die Lackierung und der Karosseriebau vorgehalten. 20 Beschäftigte sind hier für die Mercedes-Kundschaft tätig. Die Vorhaben und die Neustrukturierung sind ein klares Bekenntnis für Seesen.
FaschingShop24, Seesen
Nicht so bekannt, aber für Seesen ein wichtiger Arbeitgeber ist die Firma FaschingShop24.de in der Emil-Mechau-Straße im Gewerbegebiet Triftstraße. Inhaber ist Pascal Herrewyn. Ansprechpartner in diesem Firmenbereich sind
Heike Thormann und Julian Nutsch. Die Stammbelegschaft umfasst 15 Mitarbeiter. In der heißen Phase zur Faschingszeit werden bis zu 50 Personen beschäftigt. Dann besteht großer Bedarf an Faschings- und Karnevalskostümen. Die Ware kommt aus den USA und Asien. In dieser Zeit machen sich viele Containerladungen auf den Weg nach Seesen. Innerhalb von 4 Wochen sind die großen Entfernungen überbrückt. In Seesen werden dann die einlaufenden Bestellungen verpackt und über die Paketdienste an die Endverbraucher geschickt.
Pascal Herrewyn ist gelernter Kriminalbeamter, der zunächst das Sicherheitsunternehmen
BIG gegründet und auch Erfahrung im Postversand gesammelt hatte. Mehr durch Zufall entstand hieraus der Online-Versandhandel der heute die Hauptbasis seiner Firmen darstellt. Die Zukunft dieser Handelsart ist erst am Anfang. Es gibt in Seesen weitere Beispiele in anderen Firmen, die sich in diesem Geschäftsfeld erfolgreich betätigen.
Zu erwähnen bleibt noch, dass in der Firma ein junger Mitarbeiter aus dem Kosovo ausgebildet wird. Er bekommt hier die große Chance zur Eingliederung und einer Zukunftsperspektive.
Fels, Münchehof
Zu den stabilsten und attraktivsten Arbeitergebern gehört die Fels-Gruppe. Der Standort Münchehof gehört zu den wichtigen Standbeinen. Marketingleiter Bernd Röwert und Betriebsingenieur Steve Heydecke stellten ihren Firmenbereich, der zur Xella-Gruppe gehört, vor. Die Rohstoffvorkommen am Winterberg gehören zu den Filetstücken. Seit nunmehr 70 Jahren ist es der Steinbruch Winterberg, der dafür sorgt, dass 100 Mitarbeiter die verschiedenen Komponenten aus den Kalkvorkommen produzieren. Der hochtechnisierte Betrieb bedarf ständiger Investitionen und Erneuerungen. Großer Wert wird auf eine breite Ausbildung gelegt. Zur Firmenkultur gehört es, dass viele Mitarbeiter mehr als 30 und 40 Jahre hier arbeiten.
Der Standort Münchehof/Bad Grund verfügt über eine große Planungssicherheit. Für die nächsten 20 Jahre sind die Vorkommen gesichert. Es bestehen weitere Ausdehnungsmöglichkeiten.
Unverzichtbar ist das Werk auch, weil es täglich über die Schiene angefahren wird. Dies führt zu einer sehr guten Auslastung auch im Güterverkehr für die Strecke Seesen – Herzberg. Jeden Tag erreicht ein voller Güterzug den Bahnhof Münchehof.
Bernd Röwer ist sehr stolz darauf, dass neue staubfreie Produkte entwickelt werden. Ein neues Geschäftsfeld ergibt sich durch die Bestückung von Filteranlagen für die Abgase auf Hochseeschiffen. Durch die Reduzierung der Abgase bei der Verbrennung von schweren Heizölen wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Die Fels-Werke in Münchehof zählen zu den wichtigsten und herausragendsten Bereichen am Industriestandort Seesen.
Kiosk Herrhausen Die Besuchergruppe der CDU Seesen mit Sabine Wendt, Jochen Voss, Christiane Raczek und Rudolf Götz besuchten in der Mittagszeit die erfolgreichen Kioskbetreiber Benischke-Große in Herrhausen. Wichtiger Anlaufpunkt für die Herrhäuser aber auch der Nutzer der Ortsdurchfahrt.
Crown, Seesen
Der nächste Weg führte zur Firma Crown an der Braunschweiger Straße. Werksleiter Klaus Lohmann, der seit 35 Jahren bei der Firma arbeitet und Personalleiter Martin Kleiner auch seit 25 Jahren zur Firma gehörig, repräsentierten das Herzstück von Crown Germany, denn hier befindet sich auch die zentrale Administration für ganz Deutschland. Hauptgeschäftsfeld in Seesen sind Food-Dosen und Verschlüsse. Mit 400 Mitarbeitern wird hier hauptsächlich für den deutschen Markt produziert. Sehr gut läuft das Geschäft für Milchpulver-Dosen, VSP (verry sensitiv product).
Die 400 Beschäftigten sorgen dafür, dass im Monat 1000 LKWs den Standort verlassen. Jede zweite Dose für Lebensmittel und Tiernahrung, die in Deutschland verbraucht wird, kommt von hier.
Das Hauptquartier von Crown Europe befindet sich in der Schweiz, in Zug in der Nähe von Zürich.
Seesen ist das kompletteste Werk innerhalb der Firmenkette. Wie immer im internationalen Vergleich gilt es den Wettbewerb zu bestehen. Hohe Kompetenz und Produktivität sorgen dafür, dass bei unseren Personalkosten dieser Standort gute Ergebnisse erzielt.
Bock Bauelemente, Münchehof
Zu dem neuen Firmeninhaber in Seesen gehört Matthias Otto, der zum 01.05.2016 den Betrieb Karl-Heinz Bock in Münchehof übernommen hat. Die 1982 errichtete Betriebstätte verfügt über 20 Arbeitsplätze. Produziert werden Fenster und Türen. Auch Wintergärten, Markiesen, Ralläden und Insektenschutz gehören zum Programm. Seit fast 35 Jahren wird nicht nur produziert, sondern die Produkte werden auch eingebaut. Durch diese Angebotskette ist gewährleistet, dass die hohe Produktqualität mit dem Service vor Ort dem Kunden Sicherheit bietet.
Bei der Führung durch den Betrieb konnte man sich von der hohen Passgenauigkeit und Effizienz bei der Herstellung der Fester überzeugen. Die Beschläge werden von deutschen Zulieferern hergestellt. Auch die Stahl- und Plastikprofile haben das Qualitätssiegel „Made in Germany“.
Gerade bei der Sicherheitstechnik wurden erhebliche Neuerungen erzielt. Die neuen Fenster und Türen aus Münchehof gewähren einen hohen Einbruchschutz. Viele Kunden lassen sich mittlerweile die neuste Generation auch unter dem Sicherheitsaspekt einbauen. Es gibt Fenster für alle Varianten. Sei es für den Altbau oder auch für den wärmeeffizienten Neubau. Mittlerweile haben die Fenster in Holzoptik eine so hohe Qualität erreicht, dass kaum noch ein Unterschied zum Holz erkennbar ist. Allein die Ausstellungs- und Repräsentationsfläche lohnt zu einem Abstecher nach Münchehof.
Firma
Sziede, Seesen
Zu den alteingessenen Elektroinstallationsbetrieben, gehört die Firma Sziede an der Frankfurter Straße. Seit 1994 wird handwerksarbeit verbunden mit einem hohen Qualitätsstandart angeboten. Inhaber Michael Börker verfügt über 15 Arbeitsplätze. Die klassische Elektroinstallation ist das Hauptbetätigungsfeld. Altbausanierung ist ein wichtiges Standbein, dazu gehören auch die Betreuungen von Liegenschaften der Wiederaufbau in Seesen und Goslar. Dreiviertel der Aufträge kommen aus dem Raum Seesen. Überregional tätig ist man bei der Installation für die Holzhäuser der Firma Hoffmeister in Lamspringe. Wer einmal im Ressort Torfhaus übernachtet, hätte ohne „Sziede“ keinen Lichtschalter. Der Service beim Verkauf von Elektroqualitätswaren vor Ort gehört zu den weiteren Kundenangeboten.
Bei allen Besuchen am Industrie und Gewerbestandort Seesen zeigt sich immer wieder, dass Tradition und Fortschritt eine gute Symbiose eingegangen sind. Mit dieser Basis verfügt man über Arbeitsplätze, die für die Zukunft gewappnet sind. Hierauf gilt es aufzubauen. Gerade der Kontakt mit den politischen Vertretern vor Ort ist erforderlich um bei politischen Entscheidungen mit dem nötigen Hintergrundwissen richtig zu liegen. Allgemein ist festzustellen, dass die guten konjunkturellen Daten auch in Seesen die Arbeitsplätze stabilisiert.
Die Stadt ist gut aufgestellt und in der Lage, vielen Menschen gute und sichere Arbeitsplätze anzubieten.