Die CDU/FDP-Gruppe befasste sich jetzt mit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Braunschweiger Straße Ost“. In diesem Verfahren, so die Gruppe in einer Pressemitteilung, seien kleinere, aber doch entscheidende Veränderungen vorgeschlagen worden. Danach werde die Sortimentsliste für Einzelhandel und Gewerbe um Haushaltselektrogeräte (Klein- und Großgeräte) und Unterhaltungselektronik erweitert.
Dies erfolge vor dem Hintergrund, dass nunmehr auch ein größerer Fachmarkt für Unterhaltungselektronik nicht mehr nur im Innenstadtbereich, sondern auch im Außenbereich möglich sein werde – in diesem Fall an der Braunschweiger Straße. Damit werde es einem Interessenten möglich sein, etwa 800 bis 900 Quadratmeter Fläche auszuweisen. Die bisherigen Pläne der Stadt, nur im Innenstadtbereich ein solches Sortiment zuzulassen, sei am Mangel von Bewerbern gescheitert. Die CDU/FDP-Gruppe, so hieß es, erhoffe sich mit ihrer Zustimmung, einen leistungsfähigen Wettbewerber zu bekommen, der dem Kaufkraftverlust im Elektronikbereich entgegenwirke. Seesen habe als Einkaufsstadt sehr darauf zu achten, dass die Ansiedlungskraft für die umliegenden Orte, aber auch für die eigene Bevölkerung erhalten bleibe. Wichtig sei auch, dass in Seesen und in den Ortsteilen leistungsfähige Fachhhändler existieren, die durchaus auf dem Markt bestehen können. Ein neuer Anbieter solle möglichst durch die Breite des Angebots ergänzen. Durch die gesamte Republik schwappe eine Welle großer Investitionen auf dem Sektor der erneuerbaren Energien. Neben Solar und Biogas sei bislang durch planerische Eingriffe die Ausweisung von Windkraftanlagen nicht möglich. Gerade an den Stadtgrenzen zum Landkreis Northeim seien in den letzten Jahren größere Windparks entstanden. Die CDU-Fraktion und der CDU-Stadtverband Seesen wollten erneut in die Diskussion einsteigen. Die Vor- und Nachteile sollten abgewogen und in Form von Anhörungen mit den Bürgern erörtert werden. Auch Vertreter aus dem Bereich der Landwirtschaftskammern, dem Zweckverband Braunschweig als zuständiger Raumplaner und Betreibergesellschaften sollten ihre Meinung dazu kundtun. Sicher sei es eine spannende Frage, ob Seesen geeignete Standorte – vor dem Hintergrund strengerer Auflagen – zulassen könne und sollte. Für die CDU sei es wichtig, die Meinung der Bürger zu erkunden. Da das Thema sehr strittig sei, werde man ergebnisoffen an die Problematik herangehen. Für eventuelle Betreiber einer Biogas- und Photovoltaikanlage werde man der Änderung des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes in Form eines Aufstellungsbeschlusses zustimmen, und zwar dem Plangebiet „Ritterheide“ an der K 58, in Höhe des Bahnüberganges an der Triftstraße. Voraussetzung sei, dass das Unternehmen die Kosten für die Detailplanung übernähmen.