Daniel Beyer ist neuer Vorsitzender des CDU Stadtverbandes Seesen
Der bisherige Schriftführer des CDU Stadtverbandes Seesen, Daniel Beyer, wurde in der vergangenen Woche auf einer Mitgliederversammlung des CDU Stadtverbandes Seesen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt auf Jan Warnecke, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. Auch die bisherige stellvertretende Vorsitzende Christiane Raczek trat nicht wieder zur Wahl an.
Jan Warnecke ging in seinem Bericht auf die diversen Veranstaltungen des Stadtverbandes ein. Ein besonderes Highlight sei immer wieder der traditionelle CDU-Landmarkt, der von der Seesener Bevölkerung zu Beginn des Herbstes in jedem Jahr sehr gut besucht wird. Zum Osterfest wurden traditionell Osterhasen und Blumen in der Innenstadt verteilt. Der Cocktailabend in Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Münchehof sei inzwischen auch zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der CDU geworden.
Bereits vor dem Hochwasserereignis rund um Weihnachten 2023 an der Nette in Rhüden hatte die CDU Seesen über die Landtagsabgeordnete Sophie Ramdor eine kleine Anfrage im Landtag an die Landesregierung gestellt mit der Frage bzgl. der Finanzierung des Hochwasserrückhaltebeckens in Bornhausen. Zu diesem Zeitpunkt bekam die CDU die Antwort, dass die Finanzierung nicht sichergestellt ist. Direkt nach Weihnachten schrieb Jan Warnecke nochmals die CDU Landtagsfraktion an mit der dringenden Bitte, in dieser Angelegenheit erneut tätig zu werden. Anfang diesen Jahres besuchte dann auch der CDU Landesvorsitzende und Vorsitzende der CDU Landtagsfraktion, Sebastian Lechner, zum Thema Hochwasserschutz Rhüden. Im Landtag stellte er dann die entsprechende Forderung, Gelder für das Rückhaltebecken in Bornhausen in den Haushalt des Landes einzustellen. Vor wenigen Wochen kam nun die entscheidende Nachricht, dass die Landesregierung die notwendigen Gelder für das Rückhaltebecken Bornhausen bereitstellen wird.
Des Weiteren wurde in der Versammlung der Verzicht von Bürgermeister Erik Homann für eine erneute Kandidatur als Bürgermeister angesprochen. Es sind bereits im kleinen Kreis Gespräche mit potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten geführt worden, die zeitnah fortgesetzt werden, um eine Vorentscheidung zu treffen.
Bei der Europawahl in diesem Jahr holte die CDU im Stadtgebiet von Seesen immerhin 31,8 Prozent und war mit Abstand die stärkste Partei.
Dank und Anerkennung für seine Kandidatur als Kandidat der CDU für die Bundestagswahl erfuhr Magnus Hirschfeld. Er habe bei der Mitgliederversammlung in Wolfenbüttel ein hervorragendes Ergebnis erzielt auf das man Aufbauen kann.
Jan Warnecke hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt aus beruflichen Gründen nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren. Der neue Vorstand hat unter anderem die Aufgabe mit aller Kraft die Kommunalwahl 2026 vorzubereiten und die Bundestagswahl 2025 zu organisieren. Das könne er nicht mehr mit all den umfassenden Aufgaben gewährleisten.
Auch Christiane Raczek erklärte nach vielen Jahren im Vorstand – in diversen Funktionen - auf eine weitere Kandidatur als stellvertretende Vorsitzende zu verzichten.
Jan Warnecke war es dann auch, der ein paar kritische Worte an die Mitglieder richtete, indem er dazu aufrief, sich verstärkt in die Parteiarbeit einzubringen und auch die vielen Freunde und Unterstützer der CDU in Seesen für die Mitarbeit zu gewinnen. Nur durch verstärkte Anstrengungen aller Beteiligten könne man einen Wahlerfolg bei den kommenden Wahlen sicherstellen.
Die anschließende Wahl zeigte dann folgendes Ergebnis:
Daniel Beyer richtete in seiner Ansprache denn auch den Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen 2025 und besonders die Kommunalwahlen 2026. „Demokratie fängt in der Gemeinde an. Es ist nicht zu früh die Kommunalwahlen jetzt in den Blick zu nehmen, damit wir Politik für die Menschen in Seesen weiter gestalten können.“ Er ermunterte die Mitglieder sich einzubringen und Menschen für die Arbeit in der Kommunalpolitik mit der CDU zu gewinnen. In und für Seesen seien wichtige Entscheidungen zu treffen. Den Auftrag, an der Willensbildung mitzuwirken, solle man selbstbewusst wahrnehmen. Er erteilte einer Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten eine klare Absage. „Die CDU - zumal in Seesen - macht eine hervorragendes Politikangebot und lädt zur Mitarbeit ein.“ Es sei notwendig Formate zum Zuhören und Erklären zu etablieren und weiter zu entwickeln.
Einen besonderen Dank sprach er den scheidenden Vorstandsmitgliedern Christiane Raczek und Jan Warnecke aus. Durch ihren Einsatz für die CDU in den letzten zwei Jahrzehnten habe man große Erfolge in Seesen erringen können. Beide bleiben der Partei durch ihre Arbeit als gewählte Mandatsträger erhalten.
Besondere Ehrungen standen an diesem Abend ebenfalls auf der Tagesordnung. So wurde von Daniel Beyer und Jan Warnecke der Herrhäuser Christdemokrat Herbert Keunecke für 40 jährige Mitgliedschaft geehrt.
Herbert Keunecke war 30 Jahre Mitglied des Ortsrates Herrhausen und ist Vorsitzender des CDU Ortsverbandes Herrhausen. Er war langjähriger stellvertretender Vorsitzender des CDU Stadtverbandes Seesen und über viele Jahre einer der Verantwortlichen bei der Durchführung des Landmarktes. Jan Warnecke betonte die Geradlinigkeit und die Übernahme von Verantwortung für die Herbert Keunecke stehe. Dafür sei er bei den Seesenerinnen und Seesenern auch durch seine frühere berufliche Tätigkeit bekannt und geschätzt.
Für 60 jährige Mitgliedschaft wurde Hans Torno geehrt. Hans Torno war von 1969 bis zum Jahr 2002 Stadtdirektor der Stadt Seesen. In seiner Zeit an der Spitze der Seesener Verwaltung wurden maßgebliche Dinge für die Stadt umgesetzt, von denen die Stadt zum Teil noch heute profitiert. Dazu zählen die Integration von 9 Ortsteilen zu einer Verwaltungseinheit, die Schaffung von zahlreichen Neubaugebieten, massive Investitionen in das Klärwerk, die Wirtschaftsbetriebe mit dem Bau der sehusa wasserwelt und ein zur damaligen Zeit funktionierendes Städtisches Krankenhaus. Hans Torno hat sich um die Stadt Seesen und auch der Christlich Demokratische Union verdient gemacht.
Beiden wurde die Ehrenurkunde mit Ehrennadel sowie ein Präsent überreicht.
Als Gast an diesem Abend war der Bundestagskandidat der CDU Prof. Dr. Reza Asghari anwesend. Professor Asghari ist in der Stadt Seesen durch seine Tätigkeit als Verantwortlicher des Entrepreneurship-Programms kein Unbekannter. Der Professor der Ostfalia Hochschule ging in seiner Vorstellung auch auf seine persönliche Lebensgeschichte ein. Als Flüchtling aus dem Iran kam er in den 80er Jahren nach Deutschland. Er studierte hier und begann anschließend seine berufliche Tätigkeit. Inhaltlich wird er im Wahlkampf vor allem mit den Themen Wirtschaft und Migration Schwerpunkte setzen.