Gremium soll Entscheidungsfindung erleichtern
Nachdem die Sicherstellung der Finanzierung der geplanten Umgestaltung des Städtischen Museums über viele Monate hinweg insbesondere die Verwaltung beschäftigte, rückt das mit einem Investitionsvolumen von rund 870000 Euro dotierte Projekt nunmehr zunehmend auch in den Mittelpunkt des Interesses der politisch relevanten Kräfte in der Harzstadt.
So kamen beispielsweise die Mitglieder aus den Reihen der CDU/ FDP-Gruppe am Montag dieser Woche zusammen, um sich – und zwar in den Räumen des Städtischen Museums – von Bürgermeister Hubert Jahns aus erster Hand über den aktuellen Sachstand der Vorbereitungen für den Umbau informieren zu lassen. Den Ausführungen der Verwaltung zufolge seien, so berichtete der Vorsitzende der Gruppe, Rudolf Götz, gegenüber dem „Beobachter“, fünf Gestaltungsbüros „beauftragt worden, bis zum 30. Juni ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten und vorzulegen“. Dabei müssten, wie er anmerkte, einige Vorgaben Eingang in die jeweilige Konzeption finden. Im Rahmen der vorgesehenen Ausweisung von fünf Schwerpunkt-Themenbereichen soll dabei der Bedeutung Seesens als „Wiege des Klavierbaus“ (festgemacht an der Steinway-Saga) ein ebenso herausragender Stellenwert gewidmet werden, wie der jüdischen Reformbewegung und der synagogalen Musik (ausgehend von der Synagoge in Seesen), dem Leben und Wirken von Louis Spohr unter Berücksichtigung von dessen besonderer Beziehung zu Seesen, der montangeologischen Sammlung und schließlich der Entwicklung der Nahrungsmitteldose. Darüber hinaus werde, wie es weiter hieß, „großer Wert darauf gelegt, dass die Ausstellungen vor allem auch Kinder und jugendliche Besucher ansprechen“. Und last but not least müsse ein besonderes Augenmerk auf den Eingangsbereich gelegt werden, der gegenwärtig „nicht gerade durch eine ansprechende Gestaltung auffällt“. Um sich letztendlich auf ein in sich schlüssiges und adäquates neues Konzept einigen zu können, will man den vorliegenden Informationen zufolge übrigens ein Gremium „aus der Taufe heben“, das dem Rat die Entscheidungsfindung erleichtern soll, und in dem Vertreter der Verwaltung, des Rates, des Fördervereins, der Stiftungen sowie des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur mit Sitz und Stimme vertreten sind. Wichtig dabei sei, dass das Ausgabenvolumen von 870000 Euro (für den gestalterischen Bereich sind davon 550000 Euro vorgesehen) nicht überschritten werde; Götz abschließend: „Wenn alles klappt, dann könnte im Herbst mit der Maßnahme begonnen werden“. Das Museum müsste dann allerdings für einen Zeitraum von etwa sechs Monaten geschlossen werden. CDU und FDP auf jeden Fall begrüßten „den Fortschritt der Planungen“.